Zum Einstieg
Wer einen Nonfiktionalen Film dreht, erzählt eine Geschichte. Wer eine Geschichte erzählt, irrealisiert die Realität. Aus diesem Grund muss sich jeder Filmemacher darüber im Klaren sein, dass seine Geschichte einerseits die Realität in eine ganz neue, andere Form überführt, die andererseits jedoch wieder auf die Welt zurückwirkt.
Interviews spielen bei vielen Nonfiktionalen Filmen eine besonders wichtige Rolle. Sie helfen dem Filmemacher nicht nur, die Geschichte des Filmes zu erzählen, sondern sie sollen dieser meist zusätzlich noch die Authentizität tatsächlich gelebten Lebens verleihen. Es liegt auf der Hand, dass bei der Frage, wie man ein Interview führen soll, nicht nur technische oder ästhetische Probleme gelöst werden müssen. Vor allem stellen sich auch ethische Fragen, denn immerhin hat der Filmemacher im Hinblick auf die Repräsentation seiner Interviewpartner eine ungehuere Machtfülle. Diese verlangt dem Filmemacher einige grundlegende Entscheidungen ab. Er sollte daher genau wissen, was er tut bzw. warum er so handelt und nicht anders. Einige dieser Fragen lauten:
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Wie behandele ich meine Interviewpartner?
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Welche Fragen darf ich überhaupt stellen?
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Wie stelle ich sie ?
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Wo stelle ich sie?
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Wie setze ich meine Interviewpartner audiovisuell in Szene?
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Welche Montagetechniken setze ich bei der Postproduktion ein?
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so wirken mag so spielen doch bei allen diesen Fragen auch ethische Gesichtspunkte eine Rolle.
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